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Paul Paulun (b. 1967) Freund/Feind-Akustik - Musik, Klang und Schalltechnik in militärischer Verwendung (Deutschlandradio Kultur / WDR3 2007) (54 minutes) Marschieren, Motivieren, außer Gefecht setzen – akustische Mittel waren von jeher Teil militärischer Praxis und Strategie. Rhythmen von Märschen halten den Gleichschritt im Takt, gemeinsames Singen formt Kameradschaft, mit Lärm und schalltechnischen Waffen können Gegner unblutig zermürbt oder überwältigt werden. Wir hören vom Alltag in der Bundeswehr, psychologischer Kriegführung in Vietnam, Folter in Guantanamo und den neuesten nichttödlichen Waffen. Wie Klang und Akustik den Anforderungen des Krieges entsprechen, welche Mittel aus Musik und Sound entwickelt wurden und wie sie die Funktion der militärischen Logik erfüllen, davon berichtet diese Feature. O-Töne: Herbert A. Friedman, pensionierter Sergeant der US-Army Dr. Freihart Regner, Psychologe bei Amnesty International Günter Otterski, Oberstleutnant der Bundeswehr Joe Banks, Klangkünstler Jürgen Altmann, Arbeitskreis Physik und Abrüstung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Uwe Hofbauer, Arbeitsgruppe Lärmforschung, Universität Düsseldorf Robert Wilhelm, Sprecher für Rüstung beim Bundesverteidigungsministerium Autoren: Paul Paulun, Hartwig Vens Sprecher: Maja Schöne, Werner Wölbern Regie: Nikolai von Koslowski Musik/Field-Recordings: Chris Watson - Adult Cheetah Panasonic - Graf Sprung aus den Wolken - Sei still Military Band of the old Turkish Army - March with full Courage Laxmi G. Tewari - Dhol and Tasa Robert Matejka - Dudelsack-Kapelle am Orange Day, Belfast Soldatenchor - Westerwald-Lied Heino - Westerwald-Lied Marines Running Cadence Helmut Kopetzky - Marsch Richard Wagner - Walkürenritt Eric Coates - The Dam Busters Theme Wandering Soul-Stück Paul Paulun - Eurofighter Typhoon Mario Verandi - Evil Fruit Barney - Barney Theme Song Roberto Cacciapaglia - Original Gongs Ryoji Ikeda - Headphonics 0/1 Ann Peebles - I'm gonna tear your Playhouse down Alice Cooper - No more Mr. Nice Guy Dave Phillips - The Lie of Good and Evil (Tochnit Aleph) William S. Burroughs - Sound Piece John Duncan - Tidal Seismic Seismic Barometric Bass Outlaws - Stereo Bass (Extreme Woofer Test) Diskaholics Anonymous Trio - Weapons of Ass Destruction Part 2 Maryanne Amacher - Head Rhythm 1/Plaything 2 Disinformation - Kwaidan Pt. 3 Throbbing Gristle - Weapon Training Tater Totz - Give Peace a Chance / We will Rock you Hallo, ich bin - Rausch und Rauschen digitaler Persönlichkeiten (Deutschlandradio Kultur, 2008) (54 minutes) Soziale Netzwerke und Dating-Börsen sind zu Alltagsphänomenen im Internet geworden. Und auch wer nicht bei MySpace registriert ist, stößt per Suchmaschine auf sein digitales Profil. Die Grenze zwischen öffentlich und privat verschiebt sich - und genau das wollten die alternativen Bewegungen, aus denen die Netzkultur hervorging. Kommunikation galt ihnen als Schlüssel zu friedlichem Zusammenleben und gesellschaftlichem Handeln. Was hat sich davon eingelöst? O-Töne: Eva, Nutzerin von Online-Communities Sascha, Nutzer diverser Partner-Börsen Thomax Kaulmann, Programmierer und Pionier auf dem Gebiet von Community- und Kommunikationsplattformen im Internet Peter Glaser, Schriftsteller und Netz-Essayist Diedrich Diederichsen, Kulturwissenschaftler Wolfgang Bergmann, Erziehungswissenschaftler am Institut für Kinderpsychologie und Lerntherapie in Hannover Autoren: Paul Paulun, Hartwig Vens Sprecher: Julia Hummer, Alexander Khuon, Bettina Kurth, Sven Lehmann, Katharina Zapatka Regie: Nikolai von Koslowski Zukunft war gestern - Klangliche Utopien der Moderne und ihr Echo bis heute (Deutschlandfunk, 2012) (43 minutes) Im Mai 2011 spielte das Asasello-Quartett im Deutschlandfunk für eine Vinylveröffentlichung Anton Weberns 'Sechs Bagatellen für Streichquartett' ein. Vielen gilt die extrem verdichtete, nur knapp vier Minuten lange Komposition aus dem Jahr 1913 als Geburtsstunde der 'Neuen Musik'. Unter welchen Bedingungen entstand das Stück und wie ging man zu dieser Zeit anderswo mit bis dato gültigen tonalen Vorstellungen um? In Italien emanzipierte Luigi Russolo das 'Geräusch', für russische Futuristen ging das Entwickeln klanglicher Utopien einher mit der Forderung nach gesellschaftlicher Veränderung. Bis in die heutige Geräuschmusik taucht die für viele zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Werke charakteristische atmosphärische Abstraktheit immer wieder auf. O-Töne: Helga de la Motte, Musikwissenschaftlerin Valeri Scherstjanoi, Lautdichter und Futurismusexperte Asmus Tietchens, Geräuschmusiker Autor: Paul Paulun Sprecher: Bernhard Schütz, Birgit Dölling Musik: Franz Liszt - Unstern! Franz von Suppé - Dichter und Bauer Anton Webern - Sechs Bagatellen für Streichquartett Luigi Russolo - Graciatore Åke Hodell - Structures III Alexei Kruchenykh - Dyr bul schyl Mikhail Matuishin, Alexei Kruchenykh & Kazimir Malevich - Victory over the Sun Arseny Avraamov - Symphony of Sirens Ernst Busch - Solidaritätslied Konstantin Melnikov - Sonata of Sleep Olivier Messiaen - Oraison Pierre Henry / Pierre Schaeffer - Symphonie pour un Homme seul Karlheinz Stockhausen - Gesang der Jünglinge Asmus Tietchens - Strenge Klänge Throbbing Gristle - Hamburger Lady Paul Paulun - Einmal komplett Explored music in various social contexts during the 1990s in Berlin. Since then radio-works, essays and lectures based on musical phenomena. Works as a recordist. www.paulpaulun.de |