Friederike Pezold b. 1945


Die neue leibhaftige zeichensprache / Friederike Pezold (1972-1977, 55:22)


Die Nachbildung der weiblichen Figur durch Monitore hat bei Friederike Pezold vielfältige Realisierungen erfahren. Die je ca. 10-minütigen Videobänder der Serie »Die neue leibhaftige Zeichensprache« werden als Endlosschlaufe abgespielt. Die Malerei – um die Dimension der Bewegung erweitert – strahlt Ruhe und Konzentration aus. Das einzelne Bild ist auf den Monitorrahmen hin komponiert, die Folge der Bilder als langsamer Rhythmus inszeniert. Die Bewegungen der einzelnen kontrastreich stilisierten Körperteile evozieren dabei bewusst Stilmittel einer japanischen Ästhetik. Der weibliche Körper wird nicht als Projektionsfläche für einen voyeuristischen Blick, sondern als Zeichen abgebildet. Als »Madame Cucumatz« oder auch »Göttin Körpertempel« haben die Bodyart-Filme Eingang in eine skulpturale Form gefunden.


RESOURCES:
This Film is Part of the collection 40jahrevideokunst.de (2006)