Das in Farbe ausgestrahlte Bild eines Kaminfeuers bildet in den letzten acht Tagen des Jahres 1969 den Schluß des abendlichen Programms von WDR 3. Es gibt keinen Hinweis auf den Künstler oder einen Kommentar zum Kunstcharakter der Sendung. Gerade dadurch wirkt »TV as a Fireplace« fast wie ein Stück selbstverständlicher Alltag. Dibbets zeigt, daß Fernsehen ein kollektives Erlebnis ist. Auch wenn die einzelnen Zuschauer und Familien an den Abenden der Weihnachtszeit jeweils getrennt in ihren Wohnung sitzen, sind sie doch vor einem gemeinsamen Feuer vereinigt, wie die Urmenschen in einer Höhle. Jedoch auch ohne kulturgeschichtlichen Hintergrund kann das Stück einfach zur Entspannung, zum Abschalten dienen. Deshalb überrascht es kaum, wenn zwanzig Jahre später tatsächlich Videokassetten mit Kaminfeuer im Handel erhältlich sind.